Ein paar Tage sind vergangen seitdem wir in der victorianischen Hauptstadt Melbourne angekommen sind. Eigentlich wollten wir, nachdem wir das neue Jahr begrüßt hatten, mit der Fähre nach Tasmanien übersetzten, um dort für zwei bis drei Wochen die Flora und Fauna zu Fuß zu erkunden. Doch nachdem wir die Kosten für die Überfahrt mit der Fähre sowie Übernachtungsgebühren, National-parkgebühren und Wanderwegpauschalabgabe addiert hatten, haben wir uns mit Blick auf unsere Konten entschieden, dies auf das Rentenalter zu verschieben. Unabhängig davon war sowieso alles ausgebucht, da ja bekanntlich gerade Sommer in Australien ist, damit Hauptsaison in Tasmanien und wir somit nicht die einzigen waren, die die Pracht der Flora und Fauna Tasmaniens erkunden wollten. Die zwei bis drei Wochen in Tasmanien sollten uns eigentlich als Zeitpuffer dienen, da wir Ende Januar das Rainbow Serpent Festival in der "näheren" Umgebung von Melbourne ins Auge gefasst hatten. Deshalb hatten wir, um keine "Leerlaufzeit" zu haben, die Wandertour auf Tasmanien geplant. Doch wie das immer so ist kommt es erstens anders, und zweitens als man denkt.
So haben wir also die Tage bis zum Start des Rainbow Serpent Festivals mit Aktivitäten in und um Melbourne verbracht. Zu aller erst haben wir uns natürlich das riesen Silvesterfeuerwerk von Melbourne nicht entgehen lassen. Vom Botanical Garden aus haben wir das Feuerwerk vor, neben und hinter uns genossen.

Später auf unserer Tour durch die Innenstadt haben wir dann auch noch tatsächlich jemanden aus Hildesheim kennen gelernt... So klein ist die Welt! Nach dem ganzen Silvestertumult wollten wir dann erstmal ein paar Tage am Strand verbringen und sind auf Peter's Vorschlag nach Torquay gefahren. So, und wir, die gerade aus dem Outback zurückgekehrt, durch die Wüste gefahren und einsam Reisen gewohnt sind, denken gutgläubig an einen kleinen gemütlichen Strand, wo man am Strand schlafen und abends Lagerfeuer machen kann. ACHTUNG - DROHENDER KULTURSCHOCK! 1. Torquay ist das Surferparadies für Melbourne und Umgebung, aber das eigentliche Problem 2. Es sind Feiertage und außer uns scheint halb Melbourne auf die Idee gekommen zu sein ein paar Tage am Strand zu verbringen... - Welcome to Torquay! Am Strand schlafen fällt also weg, Verbotsschilder für das Schlafen im Auto gleichen in ihrer Fülle fast einem Wald, also müssen wir uns wohl mit dem lokalen Campingplatz anfreunden. Der Campingplatz der zum Großteil aus Dauercampern besteht und so riesig ist das er einem eigenen Dorf gleicht hat auch noch genau einen Platz frei, dessen Preis uns doch fast vom Stuhl haut. 30,- pro Person pro Nacht - das haben wir nicht mal im Ayers Rock Resort bezahlt! Gott sei Dank haben wir Gardinen im Auto, so dass wir nur für zwei Leute statt für drei zahlen, 60,- statt 90,- für eine Nacht...olé! So und abgesehen davon, dass der Strand so voll war das man zum ins Wasser gehen quasi anstehen musste hatten wir doch zwei schöne Tage in Torquay.
Außerdem haben wir einen ersten Eindruck von der Great Ocean Road bekommen (und wissen das wir dann in Torquay nicht unbedingt nochmal halten müssen).
Nach dem Kulturschock in Torquay haben wir noch ein bisschen Sightseeing in Melbourne betrieben, einige Kunstgallerien besucht, Melbournes Strände erkundet und manchmal auch einfach nichts gemacht.


Nach einem weiteren Fingerschnippen war dann auch schon der 23. Jannuar, Maries Geburtstag, den wir natürlich gebührend gefeiert haben. In 636 Meter Höhe, auf dem sogenannten Mount Dandenong, haben wir mit leckeren Schlemmereien und gutem neuseeländischen Wein den Sonnenuntergang über Melbourne genossen und Maries Geburtstag gefeiert.

Danach gings dann auch schon in Richtung Festival - 5 Tage haben wir uns der Großstadt und der Zivilisation entzogen und unser Festival richtig genossen.

Aber leider haben Festivals immer ein Ende, so dass die Zivilisation uns nun wieder hat. Da haben wir uns gedacht: Wenn schon denn schon, dann können wir uns auch nützlich machen! Also haben wir dem Tony ein wenig im Garten geholfen. Und nun sind wir immernoch da und wissen gar nicht wann es weiter geht in Richtung Western Australia...
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