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Drei Wochen ist es nun her, dass wir Tony "auf Wiedersehen" gesagt haben. Wenn man überlegt, dass wir inzwischen über ein Jahr in Australien sind, scheint drei Wochen doch eher kurz. Dafür haben wir schon so einiges gesehen in der kurzen Zeit: Sonne, Regen, Strand, Wald, Klippen, Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge, Berge, riesige Sanddünen, Nichts, Koalas, Delfine, Seelöwen, Pelikane, Schlangen, Kängurus, Seesterne, eine Babyechse, wir sind Fähre gefahren, haben Feuer gemacht, waren hoch oben und 12m unter der Erde und haben nette Menschen getroffen - und das alles in nur drei Wochen!

Nachdem wir also Tony verabschiedet hatten ging's endlich los in Richtung...
Great Ocean Road
...die von Melbourne entlang der Küste gen Adelaide führt. In Torquay, dem Anfang der Great Ocean Road, huschten wir nochmal fix in die Info und ergatterten neben anderen hilfreichen Dingen noch eine "Must-Do-Liste" für die Great Ocean Road - nun konnte ja nichts mehr schief gehen :) - und weiter ging's auf der Great Ocean Road (Torquay konnten wir auf der Liste schon abhaken da waren wir ja nach Sylvester schon einmal). Auf der Great Ocean Road haben wir uns so durch und um die Touristenströme herum geschlängelt. Das Wetter war mit uns, also konnten wir hier und da mal ein bisschen plantschen gehen und die Aussicht auf den gefühlten hundert Lookouts genießen und mit ein bischen Geduld konnte Jasper am Ende auch ein Leuchtturmfoto ohne davorstehende Menschen erhaschen. Dank der lokalen Touristeninformationen haben wir immer ein schönes Übernachtungsplätzchen für umsonst finden können, mal im Wald, mal am Strand aber meist mit Feuerstelle, da es Nachts doch schon langsam etwas kühler wird. Nachdem wir alle Punkte unserer Liste abgehakt hatten :) und noch so das ein oder andere vielleicht auch interessantere dazu entdeckt hatten beschlossen wir in Warnambool einen Abstecher ins Landesinnere zu machen um die...














Grampians
...zu entdecken. Nach einer kostenlosen warmen Dusche im Örtchen Dunkeld, südlich der Grampians und eingehender Beratung durch ein nettes ehrenamtlich in der Touri-Info arbeitendes älteres Paar ("kostenloser Schlafplatz? Och, viele übernachten einfach da auf der gegenüberliebgenden Straßenseite am Park, da sind auch Toiletten." "Fahrt ihr nach Western Australia? - Ja - Meine Schwester hat da eine Farm. Ich geb euch die Nummer, die suchen immer Leute.") ging's auf zu unserer ersten Bergbesteigung. Das Zielobjekt: Mount Abrupt - 6,5km bergauf! Belont wurden wir mit einer gigantischen Aussicht über die südlichen Grampians und das Umland. Voller Enthusiasmus entschieden wir danach noch einen Berg zu erklimmen, diesmal in der Mitte der Grampians: Mount William, mit 1150m der höchste Berg der Grampians, allerdings befahrbar bis 2km vor dem Gipfel. Die Aussicht? Wieder Wunderbar. In den nächsten Tagen genossen wir diese Aussicht dann noch von zwei weiteren Gipfeln, bewunderten Malerien der Ureinwohner und verbrachten die Abende mit einem schönen Feuer. Dann gings weiter...





Richtung South Australia und Adelaide
...wobei man eindeutig sagen muss, dass der Weg nach Adelaide uns mehr beeindruckt hat, als Adelaide selbt. Unser erstes Ziel in South Australia waren die Naracorte Caves - Tropfsteinhöhlen - wo es dann in einer geführten Tour zwölf Meter unter die Erde ging. Eigentlich hatten wir gehofft man könne das ganze auch allein erkunden, doch auch wenn wir uns das irgendwie anders vorgestellt hatten war es ganz schön. Von hieraus fuhren wir Richtung Küste - schnell noch den Big Lobster in Kingston abgelichtet - und durch den Coorong National Park gen Adelaide. Der Coorong erstreckt sich über etwa 90km entlang der Küste und besteht quasi aus einer nie mehr als 3km breiten Landzunge aus riesigen Sanddünen mit hintergelagerten Salzseen und Feuchtgebieten. Wunderschön, man fühlt sich schnell etwas an Dänemark erinnert mit all den Dünen wären da nicht die Pelikane die hier auch brüten und einem hier und dort mal begegnen. Hier gings dann auch gleich zweimal auf die Fähre um kleine Gewässer zu überqueren, die auf unserem Wege lagen. Durch die Adelaide Hills ging es dann weiter. Jetzt trennte uns nur noch Hahndorf von Adelaide. Hahndorf - die deutsche Enklave - groß angepriesen als traditionelles Dorf mit deutschen Wurzeln, deutschen Köstlichkeiten und DEUTSCHEM BROT! Hier konnten wir garnicht vorbei fahren, allein der Gedanke an richtiges Brot ließ uns das Wasser im Munde zusammen laufen. Und dann waren wir da: Weißwurst wohin das Auge reicht, ein Bayrisches Bierhaus in dem man unter anderem das "Deutsche Wurstdreierlei" bestellen konnte, bestehend aus einer Bockwurst, einer Weißwurst und einer Bregenwurst - ist man ja ständig so bei uns - und einem (statt drei) deutschen Bäcker der - und jetzt kommts - KEIN vernünftiges Brot backen konnte! Außerdem gab es natürlich eine Menge Touristen und Gott sei Dank eine Straße, die wieder hinaus führte. Und zwar Richtung Adelaide, wieder hohe Erwartungen - Künstlerstadt und so - aber so richtig wurden wir keine Freunde weder mit der Innenstadt noch mit dem hochgelobten (Must-Go) Strand in Glenelg, der erstens kaum da war auf Grund der Gezeiten vielleicht und zweitens von einer Hotelkette gesäumt wurde, die an Touristenhochburgen am Mittelmeer erinnerte (allerdings haben die am Mittelmeer tatsächlich immer Strand). Allein Port Adelaide, das alte Fischerviertel mit schönen alten Häusern konnte unseren Missmut wieder etwas sänftigen. Adelaide ist eben auch nur eine australische Stadt und irgendwie haben wir uns mit denen noch nicht so richtig angefreundet. Also schnell raus aus der Stadt und weiter durch Port Augusta (Shit Hole No.1, laut vielen Australiern - von uns garnicht als so schlimm befunden) zurück an die Küste der...







Eyre Peninsula
... wo wir dann auch sofort für alles entschädigt wurden. Riesige weiße Sanddünen, wunderschöne Strände mit wunderschönen Muscheln, an denen man auch umsonst campen kann, nette Menschen, Delfine, Seelöwen... genau das Richtige für ein paar entspannte Tage mit Lagerfeuerabenden, bevor es dann auf die 1000km lange Reise durch die baumlose Ebene Australiens - das Nullarbor - ging.










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