safarinachmittag | Ein Blog.
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Und da waren sie zu dritt...
Ja, es ist wahr! Wir haben ein Auto! Und zwar ein wunderschönes!
Aber beginnen wir die Geschichte doch von vorn: Once upon a time...: wurde uns klar, dass wir uns auf die Suche nach dem richtigen Gefährt für unsere Tour machen mussten. So starteten wir unseren Auftrag von der Victoria St aus, in welcher sich auch unser Hostel befand, um Ausschau nach "dem" richtigen zu halten. Die Victoria St, welche die westliche Begrenzung des Stadtteils Kings Cross zu der eigentlichen City darstellt, ist in Sydney und bei Backpackern bekannt dafür, dass an diesem Ort die verwohnten und verwrackten Backpackerkarren ihren Besitzer wechseln. Doch schau her, und dich um...nix dabei was auch nur annähernd unseren Vorstellungen entsprach...unsere Vorstellungen?! Oder besser noch Ansprüche??? Gering..."I would like to have a 4x4 which is still a 5 seater, has a build-in bed in the back of the car and a heavy duty roofrack on the top and a bullbar with some extra spot-lights, tinted windows, 3inch lifted for a better clearance, some fishing gear, hammock, swag,....you know everything you will need for travelling round Australia..."

Ok...das dies ein paar viel Ansprüche waren wurde uns auch schnell klar, allein vom Angebot, aber das es so lang dauern würde hätten wir wohl beide nicht vermutet. Ich glaube wir haben uns mindestens 14 Autos angeschaut, von denen es lediglich drei in eine überlegenswerte Position geschafft haben. Lediglich drei...! An sämtlichen anderen Karren unter denen ich gelegen habe haben sich Abgründe aufgetan. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Bulli, der mich so vieles gelehrt hat Ein kurzer Auszug: Kurbelwelle ausgeschlagen, Achsträger gebrochen (wer weiß wie lange der damit schon rumgefahren ist), Spurstangenköpfe lose, Achsmanschetten gerissen + Antriebswelle trocken gelaufen, Bremsschläuche porös, Verteiler-Getriebe defekt, Getriebe mit selbstaushärtendem Stahl abgedichtet, und und und....Ich glaube das schönste war ein Mitsubishi Pajero, den wir uns am letzten Wochenende angeschaut haben, bei dem ich den Motor für 5min im Leerlauf hab drehen lassen und nach kurzer Laufzeit schwarzer Rauch aus dem Motor aufstieg! Bei solchen Karren heißt es in der Anzeige meistens: "This car is in a very god condition....inspections welcome"

Man muss dazu sagen, dass die Australier keinen TüV oder Sicherheitsnormen, die über den Anschnallgut, die Bremsen und das Licht hinausgehen, kennen. In Australien ist man für sein Auto selbst verantwortlich und man überlässt den Leuten auch ihr Auto. Das sieht man den Autos hier entsprechend an....zwar nicht von vorn oder von der seite, oder gar von hinten...nein, unter dem Auto liegt das wahre Geheimnis versteckt. Hätte ich gewusst, dass unter jedem Auto solche "Schätze" versteckt sind, hätte ich von jedem, desssen Auto ich angeguckt habe, 50$ kassiert, um wenigstens Geld dafür zu bekommen, wenn ich ihm schon sage was alles kaputt an seinem Wagen ist...

Aber nu Aber nu...! Jetzt haben wir einen! Nein, es ist kein Nissan Patrol, auch kein Toyota LandCruiser, es ist, es ist ein...Mitsubishi Pajero aus dem Jahre 1989 mit einem Zelt auf dem Dach :o)

Dies ist unser neues Häuschen mit vier Rädern :)

Jolly Jumper, Johnny, Luna, Blue Wonder und wie sie alle hießen. Namensgebung...ist ein Gebiet, in dem man sich auskennen sollte, um ein Gefährt zu betiteln, welches einen selbst für ein Jahr unbeschadet und möglichst kostengünstig um den autarkesten Kontinent der Erde chauffieren soll. Nennen wir ihn...! (Namensvorschläge werden noch entgegengenommen....:o)

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Eine Woche Sydney:
(Fotodokumentation folgt... aktuell würde das Hochladen dieser zu einer Verlängerung unseres Aufenthaltes in Sydney um mindestens eine Woche führen)

Nachdem wir die Wüste und das große Meer überquert und die Atmosphare für einen Moment verlassen hatten um die Erde auch von außen einmal betrachten zu können war nun Sydney an der Reihe. Obwohl die Freundschaft zum öffentlichen Verkehrsnetz schnell besiegelt war, kamen auch die Schuhe nicht zu kurz. Von Ost nach West, von Nord nach Süd und mitten durch inspizierten wir Sydney auf zwei oder besser vier Füßen. Nachdem wir uns erstmal aklimatisiert hatten und dann auch mal vor 15.00h aufgestanden sind (um 17.00h wirds hier dunkel...) kann man da an einem Tag recht viel schaffen. Am dritten Wandertag hatten meine Waden und Schienenbeine mir nun auch das ewige Berg-auf Berg-ab verziehen. Sydney gehört nämlich zu den wundervollen Städten die einst von weisen Menschen auf gebirgigem Terrain gebaut wurden!

Der erste Weg führte uns natürlich zum allseits bekannten Opera House und in den anschließenden botanischen Garten. Dort konnten wir zunächst unser vergetationskundliches Wissen um die örtlichen Begebenheiten erweitern. Neben der Flora ist dort auch die Fauna nicht zu verachten: kleine bunte Vögelchen und größere weiße (Kakadus) und schwarze gibts auch, doch das eigentliche Spektakel beginnt mit dem Sonnenuntergang wenn die Fledermäuse zu Millionen um die Baumkronen kreisen und sich um die besten Plätze zum abhängen streiten. Nicht nur fürs Auge ist dieser Park ein Genuss auch die Ohren kommen nicht zu kurz. Millionen Fledermäuse + bunte kleine Vögel + große weiße Vögel + schwarze Vögel = nicht vorstellbar in Sound und Lautstärke!

Sydney muss ein Traum sein wenn man shoppen will - wollen wir ja aber nicht - es gibt Malls an jeder Ecke, die so groß sind, dass man ohne elektronische Informationsterminals wohl niemals zum Ziel und noch weniger wieder raus finden würde.

Da wir diese Orte umgehen, wir müssten ja schließlich alles noch mindestens ein Jahr mit uns rumschleppen, konzentrieren wir uns hier nun wieder auf die wesentlichen Dinge!

Sydney hat etwa 1000 Strände, herrliche Sandstrände und so, da wir aber nur um die 15-20 Grad haben, es auch gern mal regnet - ist halt Herbst - ist schwimmen auch nicht der attraktivste Zeitvertreib...

Naja kommen wir halt zurück zur Opera. Diese haben wir inzwischen bei Sonne, bei Regen, im Hellen, im Dunkeln, von vorne, von der Seite und dank der Sydney Ferrys auch von hinten gesehen. Diese Orangenscheiben... beeindruckend!

Mit der Fähre sind wir übrigens nach Manly gefahren, zum Manly beach - einer dieser beeindruckenden Sandstrände - und 'nen Aldi haben wir dort auch gefunden :)
Nach Manly, was auch zu Sydney gehört, fährt man etwa 30 Minuten mit der Fähre zuerst aus dem Hafen dann durch den Port Jackson und letztlich am Pazific entlang in die Bucht von Manly. Während dieser 30 Minuten in denen man echt viel sieht, wird einem immer wieder bewusst wie riesig Sydney wirklich ist und wie wenig man doch erst gesehen hat.

Achso, neben all diesen Dingen schauen wir immer wieder nach einem geeigneten (da wir nicht wenig Ansprüche haben, leider nicht die einfachste Aufgabe) Auto, um dieser Stadt entkommen zu können und ihre volle Pracht im nächsten Sommer genießen zu können - mit schwimmen und shoppen :)

An dieser Stelle würden wir auch gern noch mehr von der Opera (wir waren nämlich auch noch drin...) berichten, leider müssen wir morgen zeitig aufstehen, da wir so eben eine Verabredung zum PAINTBALL SPIELEN eingegangen sind (heißt es eigentlich Paintball von Paint = Farbe oder Painball von Pain = Schmerz oder sagt man Gotcha von got'ya ?).
let's see how it ends...

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