Weiter geht's!!! Nach knapp 14 Wochen in Melbourne, neun davon - mal mehr mal weniger - arbeitend, geht es nun weiter auf unserer Expeditionsreise durch Australien. Wir sind schon ganz aufgeregt und hoffen, dem misslichen Herbstwetter Melbourne's schnell zu entkommen. Aber zunächst müssen wir unserem Valley adé sagen, all den schönen Sonnenaufgängen im Nebel, den gemütlichen Abenden am Feuer der Croydon-Villakunterbunt und natürlich - und das wird wohl der schwerste Part - unserem guten Freund Tony. Unsere Arbeit, auch wenn sie meistens Spaß gemacht hat, werden wir wohl nicht so sehr vermissen - ist ja schließlich immer noch Arbeit :)
Am Wochenende haben wir uns schon mal von Melbourne und unserem Peterchen gebührend verabschiedet, auch wenn wir Melbourne noch einmal durchqueren müssen.
Der weitere Weg soll uns zunächst zur Great Ocean Road führen, um uns dort die zwölf Apostel und weitere, der täglichen Verwitterung durch Wind und Meer ausgesetzten, Sehenswürdigkeiten zu offenbaren. Die zwölf Apostel sollen nämlich auch nur noch neun sein... wir werden das prüfen! Vielleicht noch einen Abstecher in die Grampians und dann sind wir auch schon in Adelaide. UND DANN.... dann trennen uns nur noch gute 1500 km Nichts von der Südküste Western Australias.
Bye bye Yarra Valley...
Von Melbourne City ins Valley - up and down up and down - eine ganz gewöhnliche Straße in Melbourne
Guten Morgen - gleich wird hier gearbeitet!
The "Aussi-Way" der Yarra Valley Besichtigung
Welcome to the Kangaroo Ground! (...heißt tatsächlich so)
...weird...
Das Beste vom Besten! Frisch gepflückter Öko-Merlot
Tja, mit der Aussicht lässt's sich wohl ganz gut leben...... link (1 Kommentar) ... comment
Nun ratet doch mal, was uns gestern vor dem örtlichen Supermarkt passiert ist...? Nein...wir haben keine 100$ Note auf dem Parkplatz gefunden...nein, wieder falsch, wir haben auch nicht einer alten Dame wieder auf die Beine geholfen...
Hmm...was könnte es denn dann noch sein? Na?....Hmm???.......... Richtig! Wir haben unseren Autoschlüssel im Fahrzeug eingeschlossen. Und natürlich auch den Ersatzschlüssel gleich mit dazu! Wunderbar! Natürlich musste das irgendwann auf unserer Reise auch einmal passieren. Ausgeschlossen vom eigenen Auto. Was also nun? Nunja erstmal beim örtlichen Supermarkt nachfragen, wen man denn in solchen Fällen anruft. Den australischen ADAC, oder doch eher den Schlüsseldienst? Nunja. Der australische ADAC berechnet nur schlappe 220$ für's öffnen der Tür....nein danke! Na dann probieren wir es doch mal beim Schlüsseldienst...zwar günstiger aber immer noch viel zu teuer. Lieber schlagen wir ein Fenster ein und besorgen uns beim Schrotter ein neues...
Aber wollen wir wirklich das Fenster einschlagen? Also nochmal Gedanken sortieren nach zehn Stunden Arbeit. Wir gehen alle McGyver Strategien durch und durchforsten den Supermarkt nach Draht, Kleiderbügeln oder sonstigem hilfreichen Material. Kein richtiges Glück. Kein Draht, und die Kleiderbügel zu dick.
Gehen wir also nochmal tief in uns und überlegen wie wir die Karre wieder aufbekommen. Und plötzlich ein Geistesblitz. "In der Dachbox müsste noch Fischerdraht sein...." Gesagt, gefunden. "Gib auch mal den Schraubenzieher raus, dann können wir die Tür ein kleines Stück aufstemmen und den Draht durchfummeln!" Gesagt, getan. Binnen weniger Minuten war der Draht, an dessen Ende eine Schlaufe gebogen wurde im Fahrzeug. Nun heißt es nur noch Geduld haben und die Schlaufe über den Türknopf bekommen!
In der Zwischenzeit bildet sich eine kleinere Menschenmenge um uns herum. "Ihr ahnt ja nicht wie oft ich das schon machen musste...."..."Nehmt am besten Packband, das ist schön stabil, dann macht ihr da zwei Schlaufen rein und die eine Schlaufe schnallt dann beim hereinschieben im 90° Winkel über den Türknopf!".....Sehr hilfsbereite Menschen, die einen aber auch ein bisschen von der Konzentration auf die Schlaufe und den Türknopf ablenken.
Zu guter letzt kommt ein Security-Guard vom Supermarkt an unser Auto getreten...."Was macht ihr denn da??? Wir erklären ihm wie es zu diesem Missgeschick kommen konnte und er glaubt uns und beginnt auch gute Ratschläge von sich zu geben. Zudem bittet er per Funk seinen Kollegen doch mal in der Schatulle wo all die verlorenen Fahrzeugschlüssel aufbewahrt werden nachzuschauen, ob da zufällig ein Mitsubishi-Schlüssel mit dabei ist. Während der Freizeitpolizist per Funk mit seinem Kollegen ein richigen Fall ausdiskutiert, fokussieren wir uns wieder auf die Schlaufe und den Türnknopf....
Langsam, jawohl, etwas näher......und.....nicht atmen....noch ein Stück.....und jetzt fallen lassen! Der Draht ist drum! Und dann geht's alles ganz schnell...am Draht gezogen, und der Knopf ist oben! Juhu, die Tür ist auf! Puh!
That was a bit exiting!
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Wir haben eine neue Arbeit gefunden...! Das sogenannte Yarra Valley ist im Moment auf unbestimmte Zeit unser Arbeitsplatz. Wir arbeiten für Andrew ein Sub-Unternehmer, der für viele Weinbauern im Valley die Arbeit organisiert und durchführt. Ein netter Kerl, der ehrlich zu sein scheint, sofern man das nach anderthalb Wochen beurteilen kann.
Was wir so machen? Ein bisschen von allem...im Vordergrund steht natürlich die Weinlese, aber wir haben auch schon Netze über die Weinreben gespannt und wieder aufgewickelt, Pflanzenpflege betrieben und so weiter uns so fort...! Und es macht tatsächlich richtig Spaß! Wir müssen unbedingt Fotos hochstellen, denn der Ausblick am Arbeitsplatz ist beeindruckend, wenn man denn mal den Kopf zwischen den Weinreben hochstreckt. Morgens um 7.00 Uhr geht's meistens los, sodass wir jeden morgen kurz vor Arbeitsbeginn den Sonnenaufgang über dem Yarra Valley genießen können...magnificant!
Der Rücken und die Beine haben sich auch schon langsam an die steilen Hänge und das ewige Bücken gewöhnt und der erste Muskelkater ist schon überwunden. Ab nun kann es nur "bergauf" gehen!
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Ein paar Tage sind vergangen seitdem wir in der victorianischen Hauptstadt Melbourne angekommen sind. Eigentlich wollten wir, nachdem wir das neue Jahr begrüßt hatten, mit der Fähre nach Tasmanien übersetzten, um dort für zwei bis drei Wochen die Flora und Fauna zu Fuß zu erkunden. Doch nachdem wir die Kosten für die Überfahrt mit der Fähre sowie Übernachtungsgebühren, National-parkgebühren und Wanderwegpauschalabgabe addiert hatten, haben wir uns mit Blick auf unsere Konten entschieden, dies auf das Rentenalter zu verschieben. Unabhängig davon war sowieso alles ausgebucht, da ja bekanntlich gerade Sommer in Australien ist, damit Hauptsaison in Tasmanien und wir somit nicht die einzigen waren, die die Pracht der Flora und Fauna Tasmaniens erkunden wollten. Die zwei bis drei Wochen in Tasmanien sollten uns eigentlich als Zeitpuffer dienen, da wir Ende Januar das Rainbow Serpent Festival in der "näheren" Umgebung von Melbourne ins Auge gefasst hatten. Deshalb hatten wir, um keine "Leerlaufzeit" zu haben, die Wandertour auf Tasmanien geplant. Doch wie das immer so ist kommt es erstens anders, und zweitens als man denkt.
So haben wir also die Tage bis zum Start des Rainbow Serpent Festivals mit Aktivitäten in und um Melbourne verbracht. Zu aller erst haben wir uns natürlich das riesen Silvesterfeuerwerk von Melbourne nicht entgehen lassen. Vom Botanical Garden aus haben wir das Feuerwerk vor, neben und hinter uns genossen.

Später auf unserer Tour durch die Innenstadt haben wir dann auch noch tatsächlich jemanden aus Hildesheim kennen gelernt... So klein ist die Welt! Nach dem ganzen Silvestertumult wollten wir dann erstmal ein paar Tage am Strand verbringen und sind auf Peter's Vorschlag nach Torquay gefahren. So, und wir, die gerade aus dem Outback zurückgekehrt, durch die Wüste gefahren und einsam Reisen gewohnt sind, denken gutgläubig an einen kleinen gemütlichen Strand, wo man am Strand schlafen und abends Lagerfeuer machen kann. ACHTUNG - DROHENDER KULTURSCHOCK! 1. Torquay ist das Surferparadies für Melbourne und Umgebung, aber das eigentliche Problem 2. Es sind Feiertage und außer uns scheint halb Melbourne auf die Idee gekommen zu sein ein paar Tage am Strand zu verbringen... - Welcome to Torquay! Am Strand schlafen fällt also weg, Verbotsschilder für das Schlafen im Auto gleichen in ihrer Fülle fast einem Wald, also müssen wir uns wohl mit dem lokalen Campingplatz anfreunden. Der Campingplatz der zum Großteil aus Dauercampern besteht und so riesig ist das er einem eigenen Dorf gleicht hat auch noch genau einen Platz frei, dessen Preis uns doch fast vom Stuhl haut. 30,- pro Person pro Nacht - das haben wir nicht mal im Ayers Rock Resort bezahlt! Gott sei Dank haben wir Gardinen im Auto, so dass wir nur für zwei Leute statt für drei zahlen, 60,- statt 90,- für eine Nacht...olé! So und abgesehen davon, dass der Strand so voll war das man zum ins Wasser gehen quasi anstehen musste hatten wir doch zwei schöne Tage in Torquay.
Außerdem haben wir einen ersten Eindruck von der Great Ocean Road bekommen (und wissen das wir dann in Torquay nicht unbedingt nochmal halten müssen).
Nach dem Kulturschock in Torquay haben wir noch ein bisschen Sightseeing in Melbourne betrieben, einige Kunstgallerien besucht, Melbournes Strände erkundet und manchmal auch einfach nichts gemacht.


Nach einem weiteren Fingerschnippen war dann auch schon der 23. Jannuar, Maries Geburtstag, den wir natürlich gebührend gefeiert haben. In 636 Meter Höhe, auf dem sogenannten Mount Dandenong, haben wir mit leckeren Schlemmereien und gutem neuseeländischen Wein den Sonnenuntergang über Melbourne genossen und Maries Geburtstag gefeiert.

Danach gings dann auch schon in Richtung Festival - 5 Tage haben wir uns der Großstadt und der Zivilisation entzogen und unser Festival richtig genossen.

Aber leider haben Festivals immer ein Ende, so dass die Zivilisation uns nun wieder hat. Da haben wir uns gedacht: Wenn schon denn schon, dann können wir uns auch nützlich machen! Also haben wir dem Tony ein wenig im Garten geholfen. Und nun sind wir immernoch da und wissen gar nicht wann es weiter geht in Richtung Western Australia...
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Man stelle sich folgende Situation vor: Es fahren zwei Assistenten eines Photographen (unsere Wenigkeit) morgens um 8:30 Uhr von der Innenstadt Melbourne's in einen ruhigen Vorort namens Croydon, um dem verrückten Uncle Tony bei einem Photoshooting auszuhelfen. Einer von uns, um die Models bei Laune zu halten...."Darf ich dir noch ein Glas Wasser anbieten? Falls du schon vergessen hast wo du bist, ich bin da dein Ansprechpartner!"...und einer um Uncle Tony bei der Ausleuchtung zu helfen, um den Rücken des lieben Uncle Tony etwas zu entlasten.
Nunja, wir erreichen gegen 9:00 Uhr die schöne Croydon-Villa, am Hang gelegen (wir haben Holzklötze unter unsere Reifen gelegt, um zu verhindern, dass das Auto vielleicht wieder hinunterrollt), völlig verwuchert und mit noch vielen offenen Projekten. Das Photoshooting ist auf 10 Uhr angesetzt, sodass uns noch etwas Zeit bleibt, um uns umzuschauen.
Bei einer Zigarette und einem Glas Orangensaft stellen wir fest, dass es mittlerweile 11 Uhr ist und noch keine Models angekommen sind. Gegen 12 Uhr erhalten wir den ersten Anruf von Tony's Entrepreneur Sen. "Ya, Mate, how'reyoudoing?! Listen...I'm gotta be late, cos I've some trouble with my client and the models...! But I'll solve this prob, I just give'ya a call in about 3 minutes....!"
Ein erstauntes Gesicht und in ihm aufkeimender Zorn bei Uncle Tony. Wir entscheiden uns erstmal Mittag zu machen, um in der Zeit dann ja sicherlich Neuigkeiten vom Entrepreneur Sen zu bekommen. Weit gefehlt, bis 14 Uhr hören wir nix von unserem charmanten Entrepreneur. Um 14 Uhr dann schließlich der entscheidende Anruf....das Photoshooting wird stattfinden....sie werden gleich da sein...!
Bis 16 Uhr geschieht wiederum nix, außer dass Tonys innerer Zorn immer größer wird. Keine Models, kein Entrepreneur, kein Photoshooting.
Doch plotzlich...."Habt ihr das gehört? Das war doch ein Auto in der Auffahrt!?"....sie kommen tatsächlich noch! Anstelle von vier versprochenen Models steigen zwei aus dem Auto samt Entrepreneur Sen. Nach ein paar Einstellungen und geschminke kann es endlich losgehen! Es ist mittlerweile 16:49 Uhr und wir lösen das erstmal den Blitz aus! Wooooohooooo....!
Model Nr. 1 - Macht einen guten Job, anfängliche Warmmachphase überwunden, es entstehen gute Photos, nettes Mädel, alles wunderfein, Tony nicht mehr ganz so zornig, er lockert auch auf.
Model Nr. 2 - ???, wer ist eigentlich Model Nr.2?, haben wir noch gar nicht gesehen, ist ja gleich im Badezimmer verschwunden.
Und während Model Nr. 1 seit mehr als 3 Stunden schöne und gute Photos produziert...nun ratet mal wo Model Nr. 2 sich nach drei Stunden immer noch befindet...?!hmmm?!...richtig! Im Bad!
Tony gibt sich nach einiger Überwindung diplomatisch und versucht Model Nr. 2 dazu zu bewegen, dass es sich photographieren lässt und keine Angst vor der Kamera haben muss. Das diplomatische verschallt nach zwei Sekunden und wir zu einem eher bestimmend-harschen Ton - auch gut, wir kriegen Model Nr. 2 schon noch dazu Photos mit uns zu machen.
Um 21 Uhr bekommen wir Model Nr. 2 dazu für uns vor der Kamera zu posieren! WOOOOOOOOOOOOOHOOOOOOOOOO!!! Hier nochmal nachbeleuchten, da noch ein Filter gewechselt und los geht es! Es werden ca. 60 Bilder mit Model Nr 2. gemacht. Zum Vergleich...mit Model Nr. 1 wurden circa 600 Bilder belichtet. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Model Nr. 2 dem Narzissmus verfallen ist und wahrscheinlich über drei Stunden im Bad versucht hat aus dem Spiegel eine Antwort auf seine Frage zu bekommen: "Mirror, Mirror on the wall / Who is the fairest of them all?"
Unglaublich! Zu bemerken ist dabei noch, dass es sich bei Model Nr. 2 um einen 20-jährigen "Unternehmer" handelt, der eigentlich nur für Promotionszwecke gemeinsam mit seinem Model auf Photos posieren wollte, um seine Firma besser zu vermarkten. Letztlich ist ein Photoshooting für Model Nr. 1 daraus geworden, die nun ein paar schöne Photos für ihr Portfolio hat. Und vielleicht, wer weiß, hat er ja eine Antwort vom Spiegel im Badezimmer bekommen...You never know!
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